Sonntag, 28. März 2010

Zeitungsmord

Die werbe-/auflagenfinanzierte Propagandamaschine ist tot. Vielen Bürgern ist klargeworden das die "Zeitung" nicht informiert sondern systematisch zensuriert und manipuliert, nicht dem Leser, sondern dem Anzeigenkunden verbunden ist.

Der Einfluss der Anzeigenabteilung auf die Redaktionen und somit auf das Produkt Tageszeitung hat dazu geführt das systemkritische Stories nicht mehr gemacht werden können. Das Ausdünnen des Newsrooms führt zu vermehrtem Einsatz von Agenturleistungen. Das Produkt ist auswechselbar geworden.

Das Marketing will ein "nichterklärungsbedürftiges" Produkt. Die bildungschwachen Drohnen verwechseln visuell ansprechendes Layout mit Inhalt. Ihnen wurde halt eingetrichtert: The medium is the message"...

Der Anzeigenmarkt ist in der Abwärtspirale. Alle wissen wo die Kurve enden wird.
Das war vor 10 Jahren schon vorhersehbar. Das hab ich vor 10 Jahren mit einem "kleinen Murdoch" schon diskutiert gehabt.

Es kreuzen sich drei Kurven aus 3 unterschiedlichen Bereichen: Aufklärung, Konsumismus und Wachstum.
Das Modell: Die Netz-Person erkennt mittlerweile Systempropaganda und betreibt als Antwort Konsumverweigerung, die "Bild" Blog stagniert.

Die 3 Linien werden sich auf tiefstem Niveau kreuzen: Mainstreammedia, bestehende Verwertungsstrukturen, verschwinden als Konsequenz. Das Verschwinden falsch verstandener "Professionalität" wird ein echter Gewinn für alle. Als Ersatz sehe ich "Amateurjournalismus" der konzeptionel und inhaltlich ständig an sich wachsen werden wird und das Ersatzmodell "Informationsfreiheit" wörtlich nimmmt. Die Abkopplung der Inhalte vom werbefinanzierten Modell ist eine Errungenschaft die mit allen Mitteln von den Murdochs verhindert werden will. Schrottwerbung und Schrottinhalte passen eben nicht mehr in die Konvergenz zur Infosingularität.

Eine Ausnahme im Modell gibt es: Qualitativ hochwertige und originäre Sachinhalte - dafür wird bezahlt weil der Wert der Arbeit anerkannt wird.

Freitag, 26. März 2010

Pasta fatto a mano


Pasta fatta en casa

300g Hartweizenmehl
200g Hartweizengriess
3 Esslöffel Olivenöl
350ml Wasser
9,5g Salz

20 Minuten Knetwerk - langsamste Stufe.
Mindestens 30 Min. ruhen lassen

Pastateig auf Golfballgrösse zuschneiden
Grob flachrollen
In Pastamaschine, Stufe 2 flachwalzen
Nudel oder Spagetti walzen
Etwas trocknen oder im Heissluftofen bei 50 Grad austrocknen.

5 Min. kochen.

Und natürlich die TBTS:
Dazu eine einfache Tomaten-Basilikum-Thunfischsauce:
150g Thunfisch
100g Tomaten
30g Basilikum
20g Pilze
3 Knoblauchzehen
1dl Olivenöl
Etwas Rotwein
Salz

Nicht aufkochen - Max. 70 Grad und 20 Min. Ich nenn das Schnellfermentieren. Dann bleibt auch der Geschmack erhalten.



Buon appetito

Donnerstag, 25. März 2010

Gartenfreuden

Alle Jahre wieder. Stihl-Motorsäge überholt und ran ans Gebüsch. Halbe Tonne geschnitten. Chainsaw-Massacre und das macht Spass. Erspart jedes Mal 1000.- Gärtnerkosten. Kosteneffektiv und den 2-Takt Geruch lieb ich.
Die Stihl fühlt sich besser an als die vorherige Partner. Kette und Antrieb ist qualitativ besser. Anspringverhalten ist ok.

Motorsense wollte nicht. Vergaser überholen. Filter reinigen, Tankschläuche verrottet, Primerkappe war durch. Obs wohl mit dem erhöhten Alkoholgehalt des heutigen Benzins zu tun hat? Technisch sonst aber gut in Schuss. Die Benzinleitungen und Tankanschlüsse werd ich aber noch verlegen damit ich nicht immer gleich das Kurbelwellengehäuse abschrauben muss um an die kritische Stelle ranzukommen.

Riemenantrieb am Mäher kaputt. Geflickt - Riemenschutz weggeschmiessen. Scheint mir völlig überflüssig. Viele "Styling" Teile schon "abgefallen". Der letzte Mäher hielt, mit Ach und Krach, 200h und 6 Jahre durch. Der hier ist 2 Jahre alt, Schubstange ist bereits gerissen, Vorderräder stehen schräg, 2 Riemen durch, Tankkappe gerissen.
Aber auch diesen Mäher werd ich auslutschen...

  • Steintreppe neben dem Haus geflickt. Stiege an der Veranda überholt.
  • Alte Steinplatten neben der Garage verlegt. Das winterliche Schlammbad sollte ein Ende haben.
  • Rosen ausgegraben und verschenkt. Sind ja schön aber chemie-, pflegeintensiv und verletzungsträchtig. Das Zeugs geht auch durch Handschuhe. Drum weg damit.
  • Steine der Beet Umrandungen entfernt, Boden geebnet und Rasen gepflanzt. Das war hässlich und ein Stolperstein beim Mähen.
  • Im Rosenbeet steht nun ein Acer japonicum Aconitifolium - Roter japanischer Ahorn.
  • Auffahrt gereinigt
  • Endlich das blöde und unnütze Metalltor der Auffahrt abgeschraubt. Ist praktischer und sieht besser aus.
  • Werkstatt gesaugt.
Es steht noch die Vergaserrevision am Töff bevor. Der Chokezug ist eingefroren. Die Maschine startet, läuft und dann kommt kein Benzin und Sie stirbt. Irgendwo ist was blockiert.

Donnerstag, 18. März 2010

Pflanzzeit

Säen und Pflanzen - Frühling lieb ich.
Das ist geplant, getopft, geschnitten und gedüngt. Werden sehen was heranwachsen wird.
Viele davon sind ursprüngliche Pflanzenarten - Ertrag ist wichtig, Geschmack und widerstandfähiges Aufziehen ist wichtiger.

Chili (500g Ertrag)
Weisse Tomaten (2 kg Ertrag)
Rote Tomaten (2 kg Ertrag)
Auberginen aus Japan (1 kg Ertrag)
Koriander (1kg Ertrag)
Schnittlauch (1 kg Ertrag)
Basilikum (1 kg Ertrag)
Afrikanische Pfefferminze (1 kg Ertrag)
Englische Pfefferminze (1 kg Ertrag)
Verschiedene ursprüngliche Orangen und Limonen (1 kg Ertrag)
Aprikosen(4 kg Ertrag)
Japanische Birnen(1 kg Ertrag)
Feigen (1 kg Ertrag)
Weinreben rot und dunkelblau (3-5 kg Ertrag)
und noch einiges mehr.

Dieses Jahr sollte es reichen um einiges für die Winterzeit einzufrieren oder zu konservieren. Letzten Januar ging mir vieles aus.

Samstag, 13. März 2010

Seife selber machen, Thema Produktarcheologie

Zusammen haben Jo und ich unsere erste Seife gesiedet. Vorlage war eine syrische Olivenseife. Was uns daran gefallen hat ist die Ursprünglichkeit, Hautverträglichkeit, dezente Schaumigkeit und spektakuläre Reinigungswirkung. Die dezente Parfümierung wollten wir noch etwas herunterschrauben um den Eigengeruch der Oliven stärker hervortreten lassen. Als Zusatzparfümierung verwendeten wir eine kleine Menge Rosenwasser.

Ziel: Ersatz der käuflichen Reinigungsseifen die hauptsächlich aus Wasser, Alkohol und anderen Industrieabfällen bestehen.

Kostenschlüssel Eigenprodukt: 100g - 1 CHF, Pures Seifenkonzentrat aus nachwachsenden Bioressourcen
Industrielle Seifenprodukte: 100g - ab 2o CHF. Der Wasseranteil ist mit 80% riesig, der Seifenanteil klein. Das Produkt ist krass überteuert.
Fazit: Industrieseifen dürfen nicht Seifen genannt werden: Wasser mit hormonell aktiven chemischen Substanzen trifft den Kern eher.

Mischung:
500ml Olivenöl
178g NaOh
1dl Wasser/Rosenwasser
Typangabe:
Olivenöl
NaOh:
.1345
Jodzahl:
77-90
Prozess: Halbwarme Verseifung bei 60-70 Grad
Prozessdauer: ca.1h
Brauchbar: 8 Wochen nach Produktion, je älter desto besser
Haltbarkeit: Praktisch unbegrenzt
Vorkehrungen: Maske gegen NaOh Dämpfe, Handschuhe, Schutzbrille, Gute Belüftung
Werkzeuge: Edelstahltopf, Schwingbesen, Messbecher, Präzise Waage

Hier ist das respektable Resultat in der Recycle-Verpackung:

Olivenöl-Rosenwasserseife:

Freitag, 5. März 2010

Genfer Autosalon 2010 Einheitsbrei

Einige Thesen zum Bling, Plastichrome Billig Einheitsbrei:
Der Mut und der Wille fehlt einfache und schöne Fahrzeuge zu bauen. Oder einfach nur Groupthink wo der dümmste Marketinger den Verlauf bestimmt?

Das Spiel ist getürkt:
Der Zulassungsprozess favoritisiert eindeutig grosse Konzerne und dient als Markteintrittsverhinderer. Sicherheit ja - aber ein Tempolimit würde da wesentlich mehr bringen.

Ein revolutionärer Ansatz (nein, nicht wirklich):
Gutes Design ist nicht teuerer als schlechtes Design.

Systemkritik:
Die Formel sieht so aus: Je mehr Köche desto verdorbener der Brei.

Gelungene Prozesse und spektakuläre Produkte:
Diese einfachen Formen sind auch in Grossserie verwirklichbar. Diese Autos sind der Beweis das der Austausch zwischen Designer und Ingenieur stattfinden kann ohne das Marketinger das Konzept knüppeln und verkrüppeln.

http://en.wikipedia.org/wiki/Marcello_Gandini

http://en.wikipedia.org/wiki/Giotto_Bizzarrini

http://en.wikipedia.org/wiki/Abarth

http://en.wikipedia.org/wiki/Lotus_Cars

http://en.wikipedia.org/wiki/Ginetta_Cars

http://en.wikipedia.org/wiki/Facel_Vega

http://en.wikipedia.org/wiki/Alta_Car_and_Engineering_Company

Bei diesen Links gibts einige hervorragende Konzepte.

und nein - die heutigen "Manufakturen" wie Hispano etc. emulieren Grossserie. Eigenentwicklung findet nicht statt. Die beziehen alle die Chassis und Komponenten vom gleichen spezialisierten Zulieferern. Eigentlich ist immer das gleich unter der Haube, ob Spyker, Pagani etc. Und zuguterletzt sind es keine Hersteller sondern Geldwäscheanlagen.

Gestalterqualität:
Die Designer kommen nicht mit der Gestaltungssoftware klar. Die Software erlaubt nur eine flüssige Gestaltung für den Einheitsbrei. Es ist sehr einfach mehr Design hinzuzufügen. Da verlassen die Designer aber das Design und werden zu Stylisten. Das heisst das Gesamtkonzept wird dem Detail geopfert. Viele Autoikonen sind gerade deshalb zeitlos weil die Details einfach gehalten oder nichtexistent sind.

Führungsversagen:
Vorstand und Marketing sind von Bling beeindruckt - von Design haben die keine Ahnung. Dazu kommt die irrige Annahme das ein Feature mehr als die Konkurrenz hat - schon genügt.

Schrott vom Fliessband:
All das bringt aber nichts wenn, wie bei heutigen Autos die Regel, die Technik kurzlebig, billig und anfällig ist, der Kunde muss Schmerzensgeld zahlen.

Fazit:
Ich bleib bei meinen alten Autos die um den Faktor 1.9 überdimensioniert sind und keinen E-Schnickschnack besitzen.