Samstag, 13. März 2010

Seife selber machen, Thema Produktarcheologie

Zusammen haben Jo und ich unsere erste Seife gesiedet. Vorlage war eine syrische Olivenseife. Was uns daran gefallen hat ist die Ursprünglichkeit, Hautverträglichkeit, dezente Schaumigkeit und spektakuläre Reinigungswirkung. Die dezente Parfümierung wollten wir noch etwas herunterschrauben um den Eigengeruch der Oliven stärker hervortreten lassen. Als Zusatzparfümierung verwendeten wir eine kleine Menge Rosenwasser.

Ziel: Ersatz der käuflichen Reinigungsseifen die hauptsächlich aus Wasser, Alkohol und anderen Industrieabfällen bestehen.

Kostenschlüssel Eigenprodukt: 100g - 1 CHF, Pures Seifenkonzentrat aus nachwachsenden Bioressourcen
Industrielle Seifenprodukte: 100g - ab 2o CHF. Der Wasseranteil ist mit 80% riesig, der Seifenanteil klein. Das Produkt ist krass überteuert.
Fazit: Industrieseifen dürfen nicht Seifen genannt werden: Wasser mit hormonell aktiven chemischen Substanzen trifft den Kern eher.

Mischung:
500ml Olivenöl
178g NaOh
1dl Wasser/Rosenwasser
Typangabe:
Olivenöl
NaOh:
.1345
Jodzahl:
77-90
Prozess: Halbwarme Verseifung bei 60-70 Grad
Prozessdauer: ca.1h
Brauchbar: 8 Wochen nach Produktion, je älter desto besser
Haltbarkeit: Praktisch unbegrenzt
Vorkehrungen: Maske gegen NaOh Dämpfe, Handschuhe, Schutzbrille, Gute Belüftung
Werkzeuge: Edelstahltopf, Schwingbesen, Messbecher, Präzise Waage

Hier ist das respektable Resultat in der Recycle-Verpackung:

Olivenöl-Rosenwasserseife:

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